Zünftiges Richtfest in der Degnerstraße

Neubau mit 24 Wohnungen im Herbst 2020 bezugsfertig

Fast keine Blöße gaben sich (von links) Aufsichtsratsvorsitzender Ralf Hofmann und Vorstand Günter Schmidt (beide Bauverein) und Architekt Joachim Perleth beim handwerklichen Geschicklichkeitstest.

21.11.2019

Zünftiges Richtfest in der Degnerstraße

Schweinfurt - Beim Neubauvorhaben des Bauvereins in der Degnerstraße im Schweinfurter Musikerviertel läuft alles nach Plan: Abriss der nicht mehr zeitgemäßen und deshalb zum Teil lange leer stehenden alten Wohngebäude im November 2018; Neubaubeginn im März 2019 und jetzt Mitte November feierte der Bauverein mit allen beteiligten Handwerkern das obligate Richtfest. Im Herbst 2020 werden dann die 24 Wohnungen mit Wohnflächen von 55 bis 85 Quadratmetern bezugsfertig sein, verkündete ein wegen des unfallfreien Baufortschritts zufriedener Architekt Joachim Perleth.

 

Vorstand Günter Schmidt sparte in seiner Ansprache den steinigen Weg von der Planung bis Genehmigung des Bauvorhabens nicht aus, die den Baustart auch erheblich verzögerte. Das kostengünstigere Flachdach konnte man nicht durchsetzen, das verlangte Mansardendach reduzierte die Wohnfläche bei gleichzeitiger Kostensteigerung. Die Folge waren „erhebliche Mehrarbeit und Umplanungen und schmerzhafte Kürzungen“, erinnerte Schmidt.

Der Vorstand ging kurz auf das derzeit groß diskutierte Thema Mietpreise ein mit dem klaren Hinweis, dass es sich beim Bauherrn Bauverein nicht um eine „Heuschrecke mit Profitdenken als vorrangigem Ziel“ handele, sondern um einen „Guten in der Wohnungswirtschaft“. Man verlange nur die Miete, die „zur Weiterentwicklung der Genossenschaft notwendig ist“.

Auf die Konzeption ging Architekt Joachim Perleth ein: Jede Wohnung verfügt über einen Balkon oder eine Terrasse, die Wohnräume sind zum ruhigen Innenhof orientiert. Mit der Energieeffizienzklasse KfW 55 liege man besser als gesetzlich gefordert. Wegen der erwähnten Kostenzwänge ist das von der Schweinfurter Baufirma Siebenson erstellte dreigeschossige Haus plus Mansardendach nur teilunterkellert und nur ein Aufzug installiert, der gleichwohl die Barrierefreiheit erfüllt. Geld wurde auch durch die Beschränkung auf nur ein Treppenhaus eingespart, womit die Erschließung der Wohnungen durch Laubengänge erklärt ist.

Im Erdgeschoss des Gebäudes werden auf rund 230 Quadratmetern Büro- und Besprechungsräume einer gemeinnützigen Einrichtung Platz finden. Rund 6,7 Millionen Euro wird das Gebäude dem Bauverein voraussichtlich kosten. Im Frühjahr 2020 wird sich dann noch die Umgestaltung des Garagenhofes anschließen, die dann zeitnah zur Fertigstellung des Hauses abgeschlossen werden soll.

 

Maßgeblich zum Gelingen des zünftigen Richtfestes trug Zimmermann Rene Stark von der gleichnamigen Firma Stark aus Geldersheim mit einer gelungenen Rede bei. Selten bei einem Richtfest zu sehen, aber gut angekommen ist auch der Test handwerklichen Geschicks bei den Hauptverantwortlichen. Ein großer Nagel war in einen Miniatur-Dachstuhl einzuschlagen.
Architekt Perleth, Vorstand Schmidt und Aufsichtsratsvorsitzender Ralf Hofmann gaben sich fast keine Blöße.

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